Eine Prinzessin mit Fehlern

princess diaries

Wie viele junge Frauen in meinem Alter habe auch ich als TeenagerBuecher_die_man_gelesen_haben_muss_Challenge_hosted_by_100b_cher.blogspot.com den Film „Plötzlich Prinzessin“ immer und immer wieder gesehen und mir gewünscht, auch plötzlich Prinzessin zu sein, die Haare gemacht zu bekommen und einen süssen Jungen (mit Fussflip) zu küssen. Diese Zeiten mögen vorbei sein, aber die „Bücher, die man gelesen haben muss“-Challenge hat mir das Buch, welches der Verfilmung zu Grunde liegt, nahe gelegt und so habe ich mich erneut in eine märchenhafte Welt sinken lassen voller eleganter Grossmütter und weisen toten Vätern, die ihrer Tochter schriftlich kluge Ratschläge mitgeben.

Nur mit dem Fehler, dass es diese in The Princess Diaries von Meg Cabot nicht gibt. Im Gegenteil: Ungleich der Hollywoodfassung lebt Mias Vater noch (ist jedoch an Hodenkrebs erkrankt und kann deshalb keine weiteren Nachkommen zeugen) und ihre Grossmutter ist eine merkwürdige Mischung aus Alkoholikerin und tätowierten Augenbrauen.

Man kann nun natürlich das Buch genauso dem Film vorziehen wie umgekehrt und ich muss gestehen, dass ich beide Versionen eigentlich ganz gerne mag. Leider finde ich einfach, dass Film und Buch nicht wirklich zu einander passen. Mir gefällt der Film als Film und als Geschichte einfach zu gut, um ihn nach der Lektüre von The Princess Diaries (übrigens im Sammelband – der erste Film ‚entspricht‘ in etwa den ersten beiden Bänden der Serie) nicht mehr zu mögen, aber eine wirkliche Verfilmung des Buches ist es auch nicht. Es ist ein Film, der von Meg Cabots Buch inspiriert wurde; so könnte man das sagen.

Was mir an dem Buch ausserordentlich gut gefallen hat, ist der Tagebuchstil. Dafür scheine ich einfach eine Vorliebe entwickelt zu haben. Ansonsten war es eine einfach zu lesende Geschichte ohne viel Tiefgang (meiner Meinung nach), die viel Spass gemacht hat. Die Charaktere sind alle relativ übertrieben gezeichnet (wohl auch ein Grund für die etwas neutralere Filmumsetzung), aber trotzdem kann man Mias Gefühlen sehr gut folgen. Die weiteren Bände der Serie werde ich mir jedoch nicht kaufen, für mich stellen die ersten beiden Bände eine schöne, abgeschlossene Geschichte dar, die so für mich stimmt. Den ersten Band alleine würde ich aber als „unfertig“ bezeichnen. Warum dort eine Zäsur eingelegt wurde, ist mir rätselhaft. Vielleicht, um das Buch nicht allzu lang zu machen (Das Klischee, dass Kinder- und Jugendbücher kurz zu sein haben, kennen wir ja alle, die Harry Potter lieben. ;)).

3 Kommentare zu „Eine Prinzessin mit Fehlern

  1. Ich habe jedes Buch der Reihe gelesen über die Jahre verteilt, als sie alle nach und nach erschienen sind. Ich bin auch der Meinung, dass Film und Buch nicht zueinander passen und Mia ist in den späteren Büchern auch der Meinung, dass der Film nicht passt. Meg Cabot selbst haben die Filme nicht gefallen und indirekt nimmt sie in den späteren Büchern Kritik daran, indem Mia und insbesondere Lilly die „Verfilmungen von Mias Leben“ kritisieren.
    Ich finde auch, dass die Charaktere überzeichnet sind, aber ich mag diese so unamerikanische Sicht, die teilweise in Erscheinung tritt, gepaart mit Mias Sturheit und Naivität (in den späteren Büchern). In einem Buch hält Mia eine Rede, die ich schlichtweg genial finde. Und ich mag diese ganzen Anspielungen auf Bücher, Filme, Serien etc.

    1. Oh wow, ich wusste gar nicht, dass in den weiteren Bänden Bezug auf die Filme genommen wird. Das ist wirklich interessant.
      Vielleicht lese ich die anderen Bände ja auch noch mal (wenn ich wieder einmal Lust auf etwas ‚Leichtes‘ habe), da mich die ersten beiden ja schon überzeugt haben. Nur diesen Drang, gleich in der Reihe weiterzulesen, den verspüre ich momentan nicht. 🙂

      1. Ich würde es dir wirklich empfehlen, irgendwann die Reihe weiterzulesen 😉 Aber du hast Recht: Man muss Lust auf was „Leichtes“ haben 😀

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